Vor Anspannung brennen die Muskeln in meinen Unterarmen, das Herz klopft mir bis zum Hals und ich merke, wie meine Hände feucht werden. Plötzlich scheint die Luft sehr dünn: Es geht einfach weder vor noch zurück, aber wahrscheinlich sehr bald nach unten. “Links oben ist der Nächste. Du musst einfach nur loslassen und Dich hochdrücken!” ruft meine Freundin mir von unten zu. Vor vielleicht zehn Minuten war sie selbst elegant wie eine Katze, von einem pinken Kunststoffgriff zum nächsten, die Wand hinaufgeturnt. Ich hingegen hänge inzwischen eher wie ein Faultier auf halber Strecke. Gut sechs Meter Luft zwischen mir und dem Boden will ich nur noch dorthin zurück …